Der Krieg von 1866 - eine kurze Übersicht

Das 19. Jahrhundert war der Zeitraum, in dem es vornehmlich um die Schaffung von Nationalstaaten ging: Denken wir z.B. an Griechenland oder Italien.
Auch in Deutschland, zu jener Zeit aufgesplittet in 35 von Fürsten souverän regierte Länder und 4 freie Reichsstädte, bestand seit dem Ende der napoleonischen Zeit ein Drang nach einem geeinten deutschen Staat. In dem so genannten Deutschen Krieg 1866 ging es um die Vorherrschaft im künftigen, geeinten Deutschem Reich zwischen Preußen und Österreich und deren jeweiligen Verbündeten, wobei die Norddeutschen Staaten und mit ihnen an erster Stelle Bayern, Österreich unterstützten.
Hauptkriegsschauplatz zwischen den beiden großen Kontrahenten bildeten Böhmen und das Gebiet nördlich von Wien. Nach einer Reihe kleinerer Gefechte hatte die Entscheidungsschlacht zwischen Preußen und Österreich  die bis dahin größte Schlacht der Weltgeschichte mit rund einer halben Million beteiligter Soldaten am 3. Juli 1866 bei Königgrätz im heutigen Tschechien mit dem vollständigen Sieg Preußens geendet und somit die deutsche Frage mit der so genannten kleindeutschen Lösung - das künftige Deutsche Reich, ohne Österreich, unter preußischer Vorherrschaft - beantwortet.
Nur einen Nebenkriegsschauplatz bedeuteten die Auseinandersetzungen in Westdeutschland. Die preußische Mainarmee in Stärke von 3 Divisionen mit rund 45000 Mann hatte die Aufgabe, die süddeutschen Verbündeten Österreichs vom Vordringen in die preußischen Gebiete abzuhalten und eine Flankenbedrohung der Hauptstreitkräfte zu verhindern.

                                                     

             Preußischer Musketier

Bayerischer”Gemeiner”